Listen "Tänzerinnen in Grün und Gelb, ca. 1903"
Episode Synopsis
Hören Sie der Kuratorin Frau Megan Fontanella zu, wenn sie bespricht, wie Degas diese Tänzerinnen in einem privaten Moment hinter der Bühne auf dem Papier festhielt.
Transcript
Megan Fontanella: Dies ist Paris Ende des 19. Jahrhunderts. Die aufregende Welt der breiten Boulevards, der Cafés, der Oper, der Pferderennen. Und auch Ballerinen waren aus dieser Welt nicht wegzudenken.
Die Erzählerin: Der französische Künstler Edgar Degas zeichnete und malte gegen Ende seiner Karriere immer wieder Tänzerinnen; häufig experimentierte er dabei mit ungewöhnlichen Kompositionen. Kuratorin Megan Fontanella:
Megan Fontanella: Ich liebe es, wie er diese vier Tänzerinnen hinter der Bühne darstellt. Sie bereiten sich auf ihren Auftritt vor, sie lehnen sich nach vorn, drängen zur Bühne. Und die Tänzerin ganz rechts – ihr Kopf ist völlig aus der Komposition ausgeschnitten. Hier wird Degas’ Interesse an Fotografie deutlich – das Ganze wirkt wie ein Schnappschuss, eine Momentaufnahme. Die Tänzerinnen werden nicht hübsch auf einer Bühne gezeigt. Stattdessen ruhen sie. Sie proben. Sie verdrehen den Leib. Sie wirken ungelenk. Sie werden überrascht. Der Betrachter sieht sie in einem fast privaten Augenblick, in dem sie sich auf den Auftritt vorbereiten.
Edgar Degas, "Tänzerinnen in Grün und Gelb", ca. 1903. Pastell und Kohle auf drei Blättern Transparentpapier, auf Karton montiert, 98,8 x 71,5 cm, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Thannhauser Collection, Schenkung, Justin K. Thannhauser, 78.2514.12.
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Megan Fontanella: Dies ist Paris Ende des 19. Jahrhunderts. Die aufregende Welt der breiten Boulevards, der Cafés, der Oper, der Pferderennen. Und auch Ballerinen waren aus dieser Welt nicht wegzudenken.
Die Erzählerin: Der französische Künstler Edgar Degas zeichnete und malte gegen Ende seiner Karriere immer wieder Tänzerinnen; häufig experimentierte er dabei mit ungewöhnlichen Kompositionen. Kuratorin Megan Fontanella:
Megan Fontanella: Ich liebe es, wie er diese vier Tänzerinnen hinter der Bühne darstellt. Sie bereiten sich auf ihren Auftritt vor, sie lehnen sich nach vorn, drängen zur Bühne. Und die Tänzerin ganz rechts – ihr Kopf ist völlig aus der Komposition ausgeschnitten. Hier wird Degas’ Interesse an Fotografie deutlich – das Ganze wirkt wie ein Schnappschuss, eine Momentaufnahme. Die Tänzerinnen werden nicht hübsch auf einer Bühne gezeigt. Stattdessen ruhen sie. Sie proben. Sie verdrehen den Leib. Sie wirken ungelenk. Sie werden überrascht. Der Betrachter sieht sie in einem fast privaten Augenblick, in dem sie sich auf den Auftritt vorbereiten.
Edgar Degas, "Tänzerinnen in Grün und Gelb", ca. 1903. Pastell und Kohle auf drei Blättern Transparentpapier, auf Karton montiert, 98,8 x 71,5 cm, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Thannhauser Collection, Schenkung, Justin K. Thannhauser, 78.2514.12.
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