Listen "Die Eremitage von Pontoise, ca. 1867"
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Female narrator: Der französische Künstler Camille Pissarro malte diese Landschaft mit dem Titel "Die Eremitage von Pontoise" im Jahr 1867. Es ist in Öl auf Leinwand gemalt und misst bei horizontaler Ausrichtung etwa 1,50 Meter Höhe und 2 Meter Breite, was es zu einem der größten Gemälde in diesem Ausstellungsraum macht.
Es zeigt einen sonnigen Tag in einem kleinen Hirtendorf in Pontoise, Frankreich, wo Pissarro zwischen 1866 und 1883 zeitweise lebte, wenn er nicht in Paris war. Das Dorf liegt eingebettet in einen Hügel, der mit grünen Bäumen und Sträuchern bewachsen ist. Die Kammlinie des Hügels beginnt etwa 25 cm vom oberen Rand des Bildes entfernt und fällt natürlich von links nach rechts ab. Über dem Hügel ist ein strahlend blauer Himmel mit bauschigen weißen Wolken zu sehen. Der fruchtbare Hügel und der blaue Himmel dienen als Kulisse für diese Szene aus dem dörflichen Alltag. Durch das Dorf schlängelt sich ein hellbrauner Feldweg, der in der rechten unteren Ecke des Bildes beginnt. Hier ist der Weg etwa 40 cm breit und dient als Einstiegspunkt für den Betrachter, der sich vorstellen kann, den Weg durch das Dorf entlang zu gehen. Der Weg windet sich in die Ferne und wird immer schmaler. Im Vordergrund ist der unbefestigte Weg von üppigen Grasflächen gesäumt, die mit breiten, lockeren Pinselstrichen in leuchtendem Grün gemalt sind. Rechts vom Weg ist eine Reihe von Bäumen zu sehen, die mit schnellen Pinselstrichen in verschiedenen hellen und dunklen Grüntönen gemalt wurden, um die Blätter darzustellen, und mit langen, dünnen Linien aus brauner Farbe, um die Stämme und Äste anzudeuten. Die Bäume werfen lange, kühle Schatten aus dunklen Grüntönen, die darauf hindeuten, dass es Nachmittag sein könnte. In der Fortsetzung des Weges durch den Vordergrund sehen wir zwei Figurengruppen. Die erste Gruppierung, die sich in der Mitte des Vordergrunds befindet, zeigt zwei Frauen und ein Kind, die in der Mitte des Weges stehen. Eine Frau hält einen weißen Sonnenschirm, während das Kind, das mit einer weißen Schürze und einer Haube bekleidet ist, an dem langen grauen Rock der Frau zupft. Die Frauen scheinen sich zu unterhalten. Ein Stück weiter auf dem Weg sitzt links im Gras eine zweite Gruppierung von Figuren, bei denen es sich um einen Jungen und ein Mädchen handeln könnte. In der Nähe, unten links auf der Leinwand, sind kleine weiße Blumen mit ein paar kleinen Tupfern weißer Farbe angedeutet. Die Dorfbewohner sind in einfacher Kleidung gekleidet, die ihren Körper bedeckt. Stil und Farbe ihrer Kleidung – gedämpfte Grau-, Weiß-, Blau- und Brauntöne – lassen darauf schließen, dass sie der Arbeiter- bzw. Mittelschicht angehören. Wie bei der Baumreihe und den weißen Blumen verwendet Pissarro einen schnellen und strukturierten Farbauftrag zur Beschreibung der Dorfbewohner, wobei er die genauen Merkmale verschleiert und ihnen eine gewisse Anonymität verleiht.
Hinter diesen Dorfbewohnern führt der Weg weiter zur linken Seite der Leinwand, wo er auf eine Ansammlung von nicht näher bezeichneten Steingebäuden trifft, die hellbraun und ohne viele Details gemalt sind. An diesem Punkt der Komposition macht der Weg eine scharfe Rechtskurve und beginnt, zur Mitte der Leinwand hin anzusteigen, wo er am Fuß des bewachsenen Hügels endet. Hier sehen wir weitere Blümchen, die durch einige Tupfer rötlich-rosa Farbe angedeutet sind. Rechts von den Blumen stehen zwei hellbraune, zweistöckige Häuser, beide mit geöffneten Fenstern, was darauf hindeutet, dass es ein warmer Tag ist.
at guggenheim.org/audio
Camille Pissarro, "Die Eremitage von Pontoise (Les coteaux de l'Hermitage, Pontoise)", ca. 1867. Öl auf Leinwand, 151,4 x 200,6 cm. Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Thannhauser Collection, Schenkung, Justin K. Thannhauser 78.2514.67
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Female narrator: Der französische Künstler Camille Pissarro malte diese Landschaft mit dem Titel "Die Eremitage von Pontoise" im Jahr 1867. Es ist in Öl auf Leinwand gemalt und misst bei horizontaler Ausrichtung etwa 1,50 Meter Höhe und 2 Meter Breite, was es zu einem der größten Gemälde in diesem Ausstellungsraum macht.
Es zeigt einen sonnigen Tag in einem kleinen Hirtendorf in Pontoise, Frankreich, wo Pissarro zwischen 1866 und 1883 zeitweise lebte, wenn er nicht in Paris war. Das Dorf liegt eingebettet in einen Hügel, der mit grünen Bäumen und Sträuchern bewachsen ist. Die Kammlinie des Hügels beginnt etwa 25 cm vom oberen Rand des Bildes entfernt und fällt natürlich von links nach rechts ab. Über dem Hügel ist ein strahlend blauer Himmel mit bauschigen weißen Wolken zu sehen. Der fruchtbare Hügel und der blaue Himmel dienen als Kulisse für diese Szene aus dem dörflichen Alltag. Durch das Dorf schlängelt sich ein hellbrauner Feldweg, der in der rechten unteren Ecke des Bildes beginnt. Hier ist der Weg etwa 40 cm breit und dient als Einstiegspunkt für den Betrachter, der sich vorstellen kann, den Weg durch das Dorf entlang zu gehen. Der Weg windet sich in die Ferne und wird immer schmaler. Im Vordergrund ist der unbefestigte Weg von üppigen Grasflächen gesäumt, die mit breiten, lockeren Pinselstrichen in leuchtendem Grün gemalt sind. Rechts vom Weg ist eine Reihe von Bäumen zu sehen, die mit schnellen Pinselstrichen in verschiedenen hellen und dunklen Grüntönen gemalt wurden, um die Blätter darzustellen, und mit langen, dünnen Linien aus brauner Farbe, um die Stämme und Äste anzudeuten. Die Bäume werfen lange, kühle Schatten aus dunklen Grüntönen, die darauf hindeuten, dass es Nachmittag sein könnte. In der Fortsetzung des Weges durch den Vordergrund sehen wir zwei Figurengruppen. Die erste Gruppierung, die sich in der Mitte des Vordergrunds befindet, zeigt zwei Frauen und ein Kind, die in der Mitte des Weges stehen. Eine Frau hält einen weißen Sonnenschirm, während das Kind, das mit einer weißen Schürze und einer Haube bekleidet ist, an dem langen grauen Rock der Frau zupft. Die Frauen scheinen sich zu unterhalten. Ein Stück weiter auf dem Weg sitzt links im Gras eine zweite Gruppierung von Figuren, bei denen es sich um einen Jungen und ein Mädchen handeln könnte. In der Nähe, unten links auf der Leinwand, sind kleine weiße Blumen mit ein paar kleinen Tupfern weißer Farbe angedeutet. Die Dorfbewohner sind in einfacher Kleidung gekleidet, die ihren Körper bedeckt. Stil und Farbe ihrer Kleidung – gedämpfte Grau-, Weiß-, Blau- und Brauntöne – lassen darauf schließen, dass sie der Arbeiter- bzw. Mittelschicht angehören. Wie bei der Baumreihe und den weißen Blumen verwendet Pissarro einen schnellen und strukturierten Farbauftrag zur Beschreibung der Dorfbewohner, wobei er die genauen Merkmale verschleiert und ihnen eine gewisse Anonymität verleiht.
Hinter diesen Dorfbewohnern führt der Weg weiter zur linken Seite der Leinwand, wo er auf eine Ansammlung von nicht näher bezeichneten Steingebäuden trifft, die hellbraun und ohne viele Details gemalt sind. An diesem Punkt der Komposition macht der Weg eine scharfe Rechtskurve und beginnt, zur Mitte der Leinwand hin anzusteigen, wo er am Fuß des bewachsenen Hügels endet. Hier sehen wir weitere Blümchen, die durch einige Tupfer rötlich-rosa Farbe angedeutet sind. Rechts von den Blumen stehen zwei hellbraune, zweistöckige Häuser, beide mit geöffneten Fenstern, was darauf hindeutet, dass es ein warmer Tag ist.
at guggenheim.org/audio
Camille Pissarro, "Die Eremitage von Pontoise (Les coteaux de l'Hermitage, Pontoise)", ca. 1867. Öl auf Leinwand, 151,4 x 200,6 cm. Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Thannhauser Collection, Schenkung, Justin K. Thannhauser 78.2514.67
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