Listen "Beschreibung des Bildes Der vierzehnte Juli, 1901"
Episode Synopsis
Betrachten wir dieses Werk in allen Einzelheiten.
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Narrator: Der Titel dieses Gemäldes (Öl auf Karton) von Pablo Picasso ist Der vierzehnte Juli. Dieses querformatige Werk, gemalt im Sommer 1901, ist ca. 48 cm hoch und 63 cm breit. Die Szene zeigt eine lebhafte Feier zum Tag der Bastille, dem französischen Nationalfeiertag. Rote, weiße und blaue Farben auf der gesamten Oberfläche des Gemäldes werden durch andere leuchtende Farben, die in der feiernden Menge verstreut sind, unterbrochen.
Links unten scheinen locker umrissene Figuren zu stehen oder zu sitzen, während sie sich die vorbeigehenden Menschen oder eine Parade anschauen. Die Gesichter der dem Betrachter am nächsten befindlichen Figuren sind nur mit pfirsichfarbenen oder hellbraunen Farbtupfern für Nasen, Wangen und Stirn angedeutet. Sie sind mit tiefen Blautönen umrissen, Farbtupfer markieren dabei Augen und Mund. Einige Figuren haben keinen detaillierten Gesichtsausdruck, doch viele der Figuren im Vordergrund (in der Perspektive dem Betrachter am nächsten) verfügen über erkennbare Gesichtszüge und haben sogar teilweise einen Gesichtsausdruck. Das heißt, ihnen wurde eine sehr viel größere Individualität verliehen. Eine Figur an der linken unteren Ecke trägt ein weißes Hemd und stützt ihr Kinn mit der Faust ab. Weiter hinten in diesem Abschnitt sind die Köpfe der Figuren einfacher gehalten, mit rosafarbenen Kreisen, die mit tiefem Ultramarin umrandet sind. Ihre Hemden und Oberkörper sind in verschiedenen Farben gemalt.
Diese Figuren sind einer Menschenmenge zugewandt, die sich rechts unten befindet und sich in Richtung des Betrachters bewegt. Ein diagonaler Pfad zieht sich durch das Bild und markiert den Raum zwischen der stehenden Menschmenge links und der in Bewegung befindlichen Menge rechts. Die Menschenmenge rechts ist mit losen, gestischen Pinselstrichen gemalt, sodass sich alles mit großer Geschwindigkeit in unsere Richtung zu bewegen scheint und sich in eine visuelle Unschärfe hauptsächlich aus Rot- und Blautönen bestehend vermischt. Rechts unten sind einige Figuren durch geisterhafte blaue Umrisse definiert und – abgesehen von jenen im Hintergrund – nicht mit anderen Farben oder Einzelheiten ausgefüllt. Andere Gestalten in der Menge erscheinen mysteriös und sind schwer zu erkennen. Mit kurzen Strichen gemalte rote, weiße und blaue Farbanhäufungen deuten Dekorationen an und etwas, das ein Umzugswagen sein könnte, der von scheinbar tanzenden Menschen umringt ist. Zwar sind viele Figuren der Menschenmenge nur schemenhaft wiedergegeben, doch vermitteln sie ein ausgeprägtes Gefühl von Bewegung.
Über der Menschenmenge, die die untere linke Hälfte des Bildes näher zur Mitte ausfüllt, befindet sich ein mit französischen Flaggen und einem Kranz geschmückter Fahnenmast. Dahinter deuten Flecken grüner Farbe Hügel im Hintergrund des Bildes an. Oben rechts im Bild, über der in Bewegung befindlichen Menge, sind Häuser durch weiße Formen mit dunkelblauen Fenstern dargestellt. Im oberen Teil des Bildes sind in einem blendend weißen Himmel einige Flecken in schwachem Blau zu sehen.
Farben explodieren wie ein Feuerwerk über das gesamte Gemälde hinweg. Über die ganze Komposition sind viele verschiedene Blautöne verteilt, aber die Rottöne sind meist in einem hellen Korallenrot gehalten. Die Oberfläche des Gemäldes wird darüber hinaus mit Weiß-, Grün- und Gelbtönen akzentuiert, darunter ein leuchtender kanariengelber und ein weiterer leuchtend orangefarbener Fleck. Diese verstreuten Farben brechen die Bildkomposition auf und bringen sie ins Gleichgewicht.
at guggenheim.org/audio
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Narrator: Der Titel dieses Gemäldes (Öl auf Karton) von Pablo Picasso ist Der vierzehnte Juli. Dieses querformatige Werk, gemalt im Sommer 1901, ist ca. 48 cm hoch und 63 cm breit. Die Szene zeigt eine lebhafte Feier zum Tag der Bastille, dem französischen Nationalfeiertag. Rote, weiße und blaue Farben auf der gesamten Oberfläche des Gemäldes werden durch andere leuchtende Farben, die in der feiernden Menge verstreut sind, unterbrochen.
Links unten scheinen locker umrissene Figuren zu stehen oder zu sitzen, während sie sich die vorbeigehenden Menschen oder eine Parade anschauen. Die Gesichter der dem Betrachter am nächsten befindlichen Figuren sind nur mit pfirsichfarbenen oder hellbraunen Farbtupfern für Nasen, Wangen und Stirn angedeutet. Sie sind mit tiefen Blautönen umrissen, Farbtupfer markieren dabei Augen und Mund. Einige Figuren haben keinen detaillierten Gesichtsausdruck, doch viele der Figuren im Vordergrund (in der Perspektive dem Betrachter am nächsten) verfügen über erkennbare Gesichtszüge und haben sogar teilweise einen Gesichtsausdruck. Das heißt, ihnen wurde eine sehr viel größere Individualität verliehen. Eine Figur an der linken unteren Ecke trägt ein weißes Hemd und stützt ihr Kinn mit der Faust ab. Weiter hinten in diesem Abschnitt sind die Köpfe der Figuren einfacher gehalten, mit rosafarbenen Kreisen, die mit tiefem Ultramarin umrandet sind. Ihre Hemden und Oberkörper sind in verschiedenen Farben gemalt.
Diese Figuren sind einer Menschenmenge zugewandt, die sich rechts unten befindet und sich in Richtung des Betrachters bewegt. Ein diagonaler Pfad zieht sich durch das Bild und markiert den Raum zwischen der stehenden Menschmenge links und der in Bewegung befindlichen Menge rechts. Die Menschenmenge rechts ist mit losen, gestischen Pinselstrichen gemalt, sodass sich alles mit großer Geschwindigkeit in unsere Richtung zu bewegen scheint und sich in eine visuelle Unschärfe hauptsächlich aus Rot- und Blautönen bestehend vermischt. Rechts unten sind einige Figuren durch geisterhafte blaue Umrisse definiert und – abgesehen von jenen im Hintergrund – nicht mit anderen Farben oder Einzelheiten ausgefüllt. Andere Gestalten in der Menge erscheinen mysteriös und sind schwer zu erkennen. Mit kurzen Strichen gemalte rote, weiße und blaue Farbanhäufungen deuten Dekorationen an und etwas, das ein Umzugswagen sein könnte, der von scheinbar tanzenden Menschen umringt ist. Zwar sind viele Figuren der Menschenmenge nur schemenhaft wiedergegeben, doch vermitteln sie ein ausgeprägtes Gefühl von Bewegung.
Über der Menschenmenge, die die untere linke Hälfte des Bildes näher zur Mitte ausfüllt, befindet sich ein mit französischen Flaggen und einem Kranz geschmückter Fahnenmast. Dahinter deuten Flecken grüner Farbe Hügel im Hintergrund des Bildes an. Oben rechts im Bild, über der in Bewegung befindlichen Menge, sind Häuser durch weiße Formen mit dunkelblauen Fenstern dargestellt. Im oberen Teil des Bildes sind in einem blendend weißen Himmel einige Flecken in schwachem Blau zu sehen.
Farben explodieren wie ein Feuerwerk über das gesamte Gemälde hinweg. Über die ganze Komposition sind viele verschiedene Blautöne verteilt, aber die Rottöne sind meist in einem hellen Korallenrot gehalten. Die Oberfläche des Gemäldes wird darüber hinaus mit Weiß-, Grün- und Gelbtönen akzentuiert, darunter ein leuchtender kanariengelber und ein weiterer leuchtend orangefarbener Fleck. Diese verstreuten Farben brechen die Bildkomposition auf und bringen sie ins Gleichgewicht.
at guggenheim.org/audio
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